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Traditionelle Thai Massage

Eine komplette Thai Massage dauert in der Regel zwei Stunden, aber kürzere Gesichts- und Fuß- Massagen werden auch angeboten. Die Preise variieren zwischen 100 - 300 THB pro Stunde, aber Masseure mögen Trinkgelder zur Ergänzung ihres Einkommens. Möglichkeiten gibt es ohne Ende

Traditional Medicine Hospital, 78/1 Wualai Road, Geöffnet: 08:30 - 17.00 Uhr. Tel: 053275085
10 Tages Kurse für traditionelle Thai Massage zweimal im Monat.

Suan Samoonphrai, 8 Wang Sing Kham Road, Geöffnet: 08.00 - 22.00 Uhr. Tel: 053252716, 053232664

Hintergrund Thai Massage

Die instinktive Handlung schmerzende Körperteile zu berühren, zu reiben oder zu kneten kann wahrscheinlich bis an den Anfang der menschlichen Evolution zurückverfolgt werden. Viele verschiedene Arten von Säugetieren kratzen sich mit ihren Pfoten oder lecken ihre Wunden. Mit unserer überlegenen Intelligenz haben wir gelernt zu erinnern, zu differenzieren und unsere Wege der Berührung und deren Auswirkungen auf unseren Körper zu systematisieren, so dass verschiedene Systeme der Massage entwickelt wurden.

Die ersten historischen Aufzeichnungen über Massage kommen aus China vor mehr als 5000 Jahren während der Herrschaft des Gelben Kaisers Huang Ti. In dem indischen Buch über Ayur Veda von 1800 v. Chr. findet man auch Empfehlungen für die Massage als Mittel zur Unterstützung der körpereigenen Selbstheilungskräfte. Es gibt auch zahlreiche Hinweise in der medizinischen Literatur vieler anderer Kulturen auf der ganzen Welt auf die Vorteile und die Verwendung von Massage. Auch in der Bibel gibt es viele Verweise auf das "Hand auflegen" als Methode zur Heilung von Krankheiten.

Bis vor kurzem, und zwar nicht nur im Westen sondern auch in Thailand, wurde die Popularität der Massage eingeschränkt durch die puritanische Einstellung der allgemeinen Bevölkerung dem Körper gegenüber. Durch den Anstieg des Interesses an alternativen Ansätzen zur konventionellen Medizin, vor allem in der Art der körperorientierten Therapie, ist Massage nun einmal mehr als eine legitime Methode der medizinischen Versorgung angesehen. Im Laufe der Zeit hat sich die Kunst der Massage in viele verschiedene Schulen weiterentwickelt. Es gibt Institute oder Lehr- Zentren in vielen Ländern auf der ganzen Welt. Die beliebtesten sind derzeit der schwedische Stil (der von der chinesischen Massage von einem Schweden Namens Per Henrik Ling entwickelt wurde) und die japanische Massage (Shiatsu oder Akupressur).

Es wird angenommen, dass traditionelle Thai Massage aus Indien kommt. Einige Wissenschaftler spekulieren, dass durch Handelsbeziehungen über einen langen Zeitraum möglicherweise chinesische Einflüsse auf die Thai Kultur auch eine Rolle bei der Entwicklung der Thai Massage gespielt haben. Das ging natürlich über viele Jahrhunderte und in neuerer Zeit wurde die Kunst verfeinert und in ihr gegenwärtigen Systems geformt.

Derzeit wird traditionelle Thai Massage immer noch in vielen buddhistischen Tempel und Massage Einrichtungen im ganzen Land gelehrt und praktiziert. Die bekannteste Schule ist in Wat Pho (Tempel des Liegenden Buddha) in Bangkok.

Massage ist ein Beispiel für die "Vier Göttlichen Geistesverfassungen" der buddhistischen Lehre: liebende Güte, Mitgefühl, nachempfundene Freude und Gleichmut. Diese werden in Thai "Promwiharn Sie" genannt. Sie verkörpern den Geist in dem traditionell medizinische Leistungen in Thailand ausgeführt wurden, im Gegensatz zu den motivierenden Kräften der Kommerzialisierung, die heute in Thailand so offensichtlich sind.

Aus diesem Grund spielt traditionelle Thai Massage eine klare Rolle in den Aktivitäten der buddhistischen Tempel. Sie ist Teil der sozialen Verantwortung der Tempel. Aber mit der Einführung der staatlich finanzierten Gesundheitsversorgung ist die Rolle der Tempel unklar geworden. Die Regierung hat eine medizinische Grundversorgung in den Dörfern gefördert und finanziert die sich auf einen westlichen medizinischen Ansatz konzentriert; Dadurch ist die Popularität der Thai Massage zurückgegangen. Zur gleichen Zeit gab es eine übermäßige Behandlung durch Medikamente. Diese Medikamente werden oft fälschlicherweise verschrieben, sind sehr kostspielig für die Dorfbewohner und können dazu führen, dass schädliche Nebenwirkungen auftreten.

Die "Foundation for Village Doctors" eine Gruppe von betroffenen Ärzte, Apothekern und anderer Gesundheitsberufe mit Sitz in Bangkok hat Workshops in vielen Provinzen von Thailand gegründet, in einem Projekt namens "Thai Massage Revival Projekt", um zu versuchen, wieder Interesse an der traditionellen Kunst der Massage zu wecken. Die Stiftung versucht auch formale Kurse in Massage aufzubauen. Es ist zu hoffen das sie im Laufe der Zeit offizielle Anerkennung durch die Ärzteschaft gewinnen.

Fakten & Mythen über Massage

Bevor wir mehr über Massage lernen müssen wir erst einmal einige Mythen zerstreuen, sonst werden unsere Missverständnisse uns in die Irre führen und uns daran hindern den größtmöglichen Nutzen aus der Massage zu ziehen.

Mythos:
Massage geht immer um Sex.

Fakt:
Massage kann, muss aber nicht, sexuelle Aktivitäten beinhalten. Man kann Kleinkinder massieren und es ist eine gängige Praxis bei Müttern in vielen verschiedenen Kulturen. Massage kann zum Zweck der Entspannung oder zur Linderung der Symptome von bestimmten Erkrankungen angewendet werden. Massage kann zwischen Eltern und Kindern und zwischen anderen Familienmitgliedern ausgeübt und Physiotherapeuten gegeben werden.

Einige moderne Ärzte und andere Gesundheitsberufe, insbesondere in den Bereichen der Kinderbetreuung und der psychischen Gesundheit, sind sich in letzter Zeit mehr über die Bedeutung der positiven Auswirkungen von Berührung auf die Gesundheit und die zwischenmenschlichen Beziehungen bewusst geworden. Dadurch ermuntern sie die Patienten sich einander mehr zu berühren und auch zu massieren.

Das Bild der Massage als spezielle sexuelle Aktivität stammt wahrscheinlich aus der Werbung für die so genannten "Massage Salons", mit Bildern von schönen Frauen die nackt in Badewannen sitzen. In der Realität gibt es viele rechtmäßige Massageeinrichtungen in vielen Ländern rund um die Welt, in der die Masseure oder Masseusen eine angemessene Ausbildung, in einigen Fällen sogar Lizenzen, haben müssen bevor sie Praktizieren.

Ein weiterer Faktor durch den einige Leute Massage mit Sex in Verbindung bringen ist wohl der allgemeine Mangel an Berührung und Intimität außerhalb des Geschlechtsverkehrs in unserer heutigen Gesellschaft, in der Einsamkeit, Isolation und Entfremdung immer häufiger werden. In extremen Fällen wachsen Kinder in Haushalten auf wo Sex oder körperliche Zuneigung und Intimität wie Umarmen, Küssen oder sogar berühren als schmutzig, böse oder sogar als Sünde angesehen werden. Diese Personen reagieren bei leichten Berührung oder räumlicher Nähe mit einer anderen Person oft überempfindlich, wütend oder ängstlich. In einigen Fällen gibt sogar die Berührung einer Person des gleichen Geschlecht Anlass zum Verdacht der Homosexualität. Diese Menschen werden in der Regel am Ende buchstäblich "out of touch" mit anderen und werden entweder einsam und depressiv oder abgehoben und feindselig, weil ihre Bedürfnisse nach Berührungen und Zuneigung nie bedient oder zufrieden gestellt werden. Sie verdienen unser Mitgefühl und sollten über den Wert zu berühren aufgeklärt werden.

Mythos:
Sobald eine Person massiert wird gewöhnt sie sich daran und wird abhängig vom Masseur; Sie fühlen "Schmerzen" die sie vor der Massage noch nie Gefühlt haben.

Fakt:
Es ist eine natürliche Reaktion einige Muskeln anzuspannen wenn man Furcht oder Angst in einer bedrohlichen Situation hat. Manchmal, wenn Angst oder Ängstlichkeit sich im inneren festgesetzt haben (z.B. durch ein schlechtes Selbstbild oder durch Selbstweifel) kann die Muskelspannung so winzig sein, dass sie einem nicht bewusst ist z. B. Stirnrunzeln, Schulter oder Brustkorb Anspannung, Lippen zusammen pressen und so weiter. Wenn die Spannungen für eine lange Zeit fortbestehen bekommt die Person Muskelschmerzen in Form von Verspannungen, wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Schmerzen in anderen Teilen des Körpers. Nach einiger Zeit ist sich die Person nicht mehr der Verspannung bewusst, wie man bei Leuten sehen kann die ihren dauernd ihre Stirn runzeln oder bei Leuten wo eine Schulter ein wenig höher als die andere ist. Wenn die Muskeln massiert werden, werden sie zu "Wiederbelebt" und die Person fühlt am Tag nach der Massage Schmerzen oder Unbehagen. Die können aber nach ein oder zwei weiteren Massagen an der gleichen Stelle verschwinden. Die Schmerzen oder Spannungen können wieder auftreten, wenn Faktoren wie geringes Selbstwertgefühl, ein stressiger Lebensstil oder selbst zerstörende Gewohnheiten weiter bestehen. Diese Probleme müssen angegangen werden. Einfach nur eine gute Massage reicht nicht aus. Das angebliche Problem der Entstehung einer Gewohnheit oder Begierde für die Massage wird nicht durch empirische Erkenntnisse unterstützt. Wahrscheinlicher ist, dass man eine gute Erfahrung, die einem Freude bereitet und Ruhe gewährt wie es eine Massage tut, gern wiederholt. Aber es ist anders als bei Drogenabhängigkeit, bei der die Person leiden muss bis die Begierde erfüllt ist, und wo die kurze Befriedigung die das Medikament bringt gefolgt wird von einer Notwendigkeit für schrittweise höhere Dosen des Stoffes. Massage kann Leute oder Familienangehörige zusammenbringen und schafft Vertrautheit und Verständnis zwischen ihnen, aber es macht definitiv nicht süchtig und führt nicht zu einer Gewöhnung und schmerzhaften Sehnsucht nach ihr.

Mythos:
Massage sollte nur von Ärzten oder Physiotherapeuten ausgeführt werden. Wenn Laien es versuchen kann der Empfänger Schäden oder Verletzungen, wie verstauchte Gelenke oder Lähmungen, bekommen.

Fakt:
Zur Zeit scheint es im Gesundheitsbereich zwei Join-in mit widersprüchlichen Überzeugungen zu geben.

Die erste besteht in der Regel aus Spezialisten, die an die medizinische Allwissenheit glauben und meinen, dass dieser Bereich ausschließlich unter die Aufsicht der Ärzteschaft gehört. Nach diesem Glauben sollte man einen Arzt konsultieren sobald die geringste Erkrankung einsetzt. Niemand sollte versuchen sich Selbst zu behandeln.

Die andere Gruppe sieht dies jedoch als unrealistisch, weil die bedauerliche Tatsache, dass nicht genügend Ärzte zur Verfügung stehen um sich um alle zu kümmern. Ganz abgesehen von ihrer Unzufriedenheit mit den kommerziell orientierten, überspezialisierten und fragmentierten medizinischen Leistungen, die vor kurzem Unruhe bei den Verbrauchern ausgelöst hat, und einige dazu bewogen hat "alternative Medizin" oder zumindest eine "zweite Meinung" zu berücksichtigen, bevor sie Entscheidungen über die medizinische Behandlung treffen.

Diese zweite Gruppe glaubt daran die Gemeinschaft oder persönlichen Ressourcen zu nutzen. Sie haben das Gefühl, die Menschen sollten in der Lage sein sich selbst zu helfen. Es wurde geschätzt, dass die Mehrzahl der Beschwerden selbst behandelt werden können. Außerden lebt in vielen Entwicklungsländern, wie Thailand, der größte Teil der Bevölkerung ohnehin in ländlichen Gebieten und haben daher sehr begrenzten Zugang zu modernen medizinischen Leistungen. Wenn es uns gelingt der Bevölkerung beizubringen sich selbst zu helfen, sollten wir in der Lage sein medizinische Kosten und unnötige Leiden stark zu vermindern.

Dieses Konzept der medizinischen Versorgung weist auch darauf hin, dass es nicht gut für eine Therapie des Patienten ist, die Verantwortung seines Wohlbefindens allein in den Hände eines Arztes zu legen, so wie man ein Auto in der Werkstatt lässt um es von einem Mechaniker reparieren zu lassen. Die Motivation des Patienten, sein Wille und seine Bestrebungen spielen auch eine wichtige Rolle in seiner Genesung. Der Patient sollte Teil des "Behandlungsteams" sein und nicht nur ein "Fall" der von einem Experten behandelt wird.

Dieser Ansatz zur medizinischen Versorgung findet immer mehr Akzeptanz in diesen Tagen, was sich durch den Anstieg in der Literatur über ihn und auch die Bildungsartikel und Programme in den Massenmedien über die Selbstpflege bemerkbar macht. Er ist auch als "Selbsthilfe-Bewegung" oder "alternative Medizin" bekannt.

Die Anwendung der Massage fällt in diesen Bereich. Das Ziel ist es, Leuten zu helfen sich stärker ihrer Gesundheit bewusst zu sein und mehr Verantwortung für ihre Gesundheit und für die Gesundheit der Leute in ihrer Umgebung zu übernehmen, sowie die Förderung von Wohlbefinden und Krankheiten zu verhindern.

Massage kann nur gefährlich sein, wenn sie unverantwortlich, ohne sorgfältige Vorbereitung und Ausbildung praktiziert wird. Gefahr von Verletzungen durch Massage sollte minimal sein, wenn man durch Lektüre und sorgfältige Praxis die grundlegenden Konzepte und Kompetenzen erwirbt.

Mythos:

Massage ist für die Schwachen und Trägen, eine Luxus Aktivität für die Wohlhabenden; nicht geeignet für die allgemeine Bevölkerung.

Fakt:
Massage ist von wesentlicher Bedeutung für eine gute Gesundheit. Es geht um Menschen die sich verantwortlich für ihre eigene Gesundheit und die Gesundheit der Leute in ihrer Umgebung fühlen. Sie interessieren sich genug um Zeit und Energie in das Lernen und Erleben der Massage zu investieren.

Es gibt Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben durch viel Arbeit reich zu werden. Solche Menschen können sehr erfolgreich und in vielen Dingen bewandert sein. Aber ohne die richtige Pflege und das Verständnis für den eigenen Körper und Geist wird am Ende der Wert ihres Reichtums und des Erreichten durch schlechte Gesundheit oder chronische Krankheiten beeinträchtigt - der Preis den sie in der Regel für ihr so genanntes "erfolgreiches Leben" zu zahlen haben.

Was eine intelligente Person daher tun sollte ist die eigene Gesundheit zu pflegen. Es muss keine Tätigkeit für die Maßlosen oder Reichen sein. Massage ist eine hervorragende Methode der Selbstpflege. Es ist erwähnenswert, dass es im ländlichen Thailand üblich ist Familienangehörige oder Freunde aus dem Dorf zu massieren.

Mythos:
Man muss groß und stark oder muskulös sein um eine gute Massage zu geben. Eine kleine oder dünne Person wird nie in der Lage sein gut zu massieren. Für eine solche Person kann Massage sehr anstrengend sein, da Massage harte Arbeit ist.

Fakt:
Mit der richtigen Ausbildung und genügend Praxis braucht man keine großen Muskeln oder extreme Kraft um eine Massage zu geben. Wenn man es richtig macht sollte man nach einer Massage nicht das Gefühl haben erschöpft zu sein, sondern man sollte sich entspannt, aufmerksam und erfrischt fühlen. Massage ist ein Akt des Gebens und des Mitgefühls, der dem Geber und dem Empfänger Freude und ein Gefühl des Wohlbefindens bringen soll.

Es gibt wahrscheinlich noch mehr Missverständnisse über Massage. Die beschriebenen sind die häufigsten und sollen als gute Beispiele dienen.

Vorteile der Massage

Es gibt viele Möglichkeiten den Wert von etwas zu beweisen, aber der beste Weg ist durch persönliche Erfahrung. Die Vorteile der Massage (sowohl für Geber und Empfänger) können kurz wie folgt beschrieben werden.

Für den Empfänger:

  1. Ein Erlebnis der Entspannung am ganzen Körper und die Ruhe des Geistes. Alle täglichen Spannungen und Anliegen verdunsten, verspannte Muskeln entspannen sich und manchmal fällt auch der Geist in einen trance-artigen Zustand oder sogar einen tiefen Schlaf von dem man erholt aufwacht.

  2. Nach der Erholung einer Massage sollte man mehr Mut und Energie haben um effektiver mit der täglichen Arbeit und den Problemen klarzukommen. Man hat bei dem was man tut eine größere Chance auf Erfolg. Die meisten professionellen Athleten wissen den Wert von Ausgeruhtheit und Aufgewecktheit vor einem Wettbewerb sehr gut zu schätzen. Sie haben oft eine Massage bevor sie zum Wettkampf antreten. Angespannte und unruhige Athleten sind weniger wahrscheinlich in der Lage Bestleistungen zu vollbringen.

  3. Der Empfänger bekommt ein besseres Selbstbild aus einem Gefühl des Wohlbefindens und der Lebensfreude. Der Geist wird zu einer leichten Euphorie angeregt ohne die unerwünschten Nebenwirkungen von Arzneimitteln.

  4. Durch die entspannten Muskeln wird die Blut- und der Lymphzirkulation verbessert. Der Körper erhält mehr Sauerstoff und Nährstoffe und das Immunsystem wird effizienter in der Abwehr von Krankheitserregern, was die Wahrscheinlichkeit krank zu werden verringert.

  5. Eine gute Massage nach anstrengenden Tätigkeiten hilft die Muskeln von giftigen Chemikalien zu befreien und verhindert Steifigkeit und Schmerzen, die sonst am nächsten Morgen auftreten.

  6. Massage erhält die Muskeln und verhindert Atrophie, insbesondere im Fall einer Person, die aufgrund einer chronischen Krankheit längere Zeit inaktiv bleiben muss.

  7. Innere Organe werden stimuliert um volle Leistung zu bringen. Sie erwirkt eine Verbesserung der Verdauung, der Aufnahme von Nährstoffen und der Beseitigung von Abfällen.

  8. Es wurde behauptet, dass die Massage, als Folge der Verbesserung der Zirkulation, den Alterungsprozess, insbesondere die Faltenbildung der Haut, verlangsamen kann.

  9. Psychologisch, wenn der Geber ein Freund oder ein Familienmitglied ist, hat der Empfänger das Gefühl geliebt und gepflegt werden, was zu einem besseren Selbstwertgefühl führt. Ein Kind das regelmäßig liebevoll massiert wird, wächst zu einer stabilen, entspannten und zuversichtlichen Person heran.

Für den Geber:

  1. Gefühle von Freude, Erfüllung und Mitgefühl sind die Regel.

  2. Ein Gefühl von Stolz in der Fähigkeit anderen zu helfen entsteht.

  3. Es steigert das Gefühl der Nähe oder positive Beziehungen zu anderen. Ein erfahrener Masseur entwickelt zwischenmenschliche Sensibilität, die Fähigkeit zu verstehen, zu akzeptieren und Mitgefühl mit anderen Personen, was in gesunden Beziehungen zu anderen unerlässlich ist. Daher ist kommt eine Person mit Kompetenzen in Massage in der Regel gut mit anderen Menschen aus, hat viele Freunde, und nur selten Konflikte mit anderen.

Bereiten Sie Ihren Körper und Geist für eine Massage vor

Eine gute Vorbereitung erhöht Ihre Chancen für eine erfolgreiche Massage. Es hilft auch wenn der Geber und der Empfänger ihre Aufmerksamkeit auf die Tätigkeit konzentrieren. Es gibt drei wichtige Faktoren für das Geben und Empfangen einer erfolgreichen Massage:

1. Die Einstellung

Angenehme Umgebung ist von entscheidender Bedeutung. Die wichtigsten Faktoren sind Sauberkeit, Schutz der Privatsphäre, minimale Lärmbelastung, eine angenehme Temperatur und gute Belüftung

In Thailand können Orte für eine gute Massage ein klimatisierter Raum, der kühle Schatten eines Baumes, ein Strand oder ein schattiger Platz unter einem Haus auf Stelzen sein. Natürliche Geräusche wie ein rieselnder Bach, Wellenrauschen oder Vogelstimmen sind besser als menschliche Musik.

Das am meisten störende sind Lieder mit Texten die Bilder und Emotionen in den Köpfen produzieren. Angenehme natürliche Düfte wie von frischen Blumen haben auch eine entspannende Wirkung, während ein schwacher Geruch von Weihrauch die Atmosphäre mystisch und beruhigend macht. Es sollte kein helles Licht direkt auf das Gesicht des Empfängers scheinen. Ein kleines Handtuch über Augen und Stirn hilft auch gegen Helligkeit. Telefone sollten während der Massage ausgeschaltet sein.

2. Der Empfänger sollte auf einer dicken Decke oder festen Matratze liegen.

Zu weiche Matratzen oder Betten absorbieren eher den meisten Druck den der Geber ausübt und macht die Massage unwirksam. Allerdings, Bettwäsche und Kissen sollten angenehme Farben und Designs haben. Weiß sollte vermieden werden, da es in der Regel an Krankenhausbetten erinnert und die Person das Gefühl hat wie ein Patient behandelt zu werden.

3. Die Geber sollten physisch und psychisch bereit.

Er oder sie sollte in einer gebenden Gemütsverfassung sein und die Massage als Instrument benutzen um Zuwendung oder Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen. Die Geber sollten in einem entspannten und gesunden Zustand sein und nicht unter Stress und dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stehen. Sie sollten auch sauber sein und warme Hände mit kurzen Fingernägeln haben.

Sowohl der Masseur und der Empfänger sollten helle, lockere und bequeme Kleidung mit Platz für einfache Bewegungen und Dehnungen tragen. Neben bequemer Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass der Empfänger Ringe, Uhren, Armbänder oder andere Gegenstände, die möglicherweise die Massage oder die Zirkulation und die Bewegung beeinträchtigen, ablegt. Es ist sehr wichtig, dass der Empfänger dem Geber vertraut. Massage ist eher eine intime Interaktion mit intensivem körperlichen Kontakt. Ohne Vertrauen fühlt sich der Empfänger unangenehm und verletzbar und ist nicht in der Lage sich zu entspannen.

Wann sollte man Massage nicht anwenden?

Es gibt bestimmte Umstände unter denen die Massage nicht angemessen ist.

  1. Die Geber sollten vor einer Massage immer fragen ob der Empfänger eine der folgenden Umstände oder Krankheiten hat, um eine Verschlimmerung der Symptome oder Verletzungen zu vermeiden:

  2. Die Geber sollten nicht in die Rolle eines Heilers oder Arztes schlüpfen und Diagnosen stellen, Arzneimittel vorschlagen oder medizinische Ratschläge geben ohne formale Ausbildung auf dem Gebiet. Im Zweifel ist der einzige zulässige Ratschlag einen qualifizierten Arzt aufzusuchen. Aus- und Fortbildung im Bereich der Medizin, ob traditionell oder modern, dauert viele Jahre. Selbsternannte "Heiler" sind moralisch und ethisch nicht stichhaltig und sollten vermieden werden.

  3. Massage sollte nicht geschehen wenn entweder der Geber oder der Empfänger hungrig, ausgelaugt oder schläfrig ist.

  4. Der Geber sollte nicht in einer negativen Gemütsverfassung sein, wie reizbar, wütend oder deprimiert. Der Empfänger wird in der Regel solche Gefühle spüren und negative Auswirkungen können die Folge sein.

  5. Wenn der Empfänger kitzelig ist, könnte es ein Hinweis darauf sein, dass nicht genügend Vertrauen vorhanden ist. Die Geber sollten versuchen entschiedener und zuversichtlicher zu sein und manchmal hilft ein bisschen mehr Druck. Ist dies nicht der Fall, sollte die Massage verschoben werden bis der Empfänger wirklich bereit ist.

Grundsätze einer guten Massage

Der Inhalt dieses Kapitels kann als der Schlüssel zu einer effektiven Massage angesehen werden - "Das Herz der Materie". Ohne diese Grundsätze wird eine Massage zu einer mechanischen "Technik" degradiert mit nur wenig Nutzen für die Geber oder Empfänger.
Wenn der Geber vor der Massage sich mit den folgenden Grundsätzen vertraut macht und sie dem Empfänger kurz erklärt, wird die Erfahrung bereichernder. Die wichtigsten Elemente einer guten Massage sind wie folgt:

  1. Sowohl der Geber und der Empfänger sollten sich so gut wie möglich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Versuchen Sie zu absorbieren und erleben Sie die Wirkung der Massage ohne an zukünftige Probleme oder Sorgen der Vergangenheit denken. Verbale Kommunikation sollte minimal sein. Diskussionen über ernste Themen oder auch Small Talk sollten vermieden werden. Wenn der Geber oder beide Parteien bereit sind vor der Massage ein Gebet zu sprechen oder für ein paar Minuten zu meditieren hilft das in der Regel den Geist zu beruhigen.

  2. Jeder Druck, unabhängig ob von Daumen, Handflächen, Knie oder Fuß, muss langsam, aber fest mit einer fließenden Bewegung ausgeführt werden. Bei Einsatz von Körpergewicht sollte der Geber langsam in den Druck hineingehen. Der Druck sollte für ca. 5 Sekunden aufrechterhalten langsam entlastet werden.

  3. Vor der Anwendung eines Druckes sollte der Geber langsam tief durchatmen, und dann während des Drückens sich nach vorn beugen und langsam ausatmen.

  4. Die Geschwindigkeit und der Rhythmus der Bewegung sollte langsam, gleichmäßig und kontinuierlich sein. Sobald der Geber seine Hände auf den Körper des Empfängers legt sollte er versuchen den Kontakt während der gesamten Sitzung aufrechtzuerhalten, da sonst die Strömung der Berührung gestört wird. Die Langsamkeit und Gleichmäßigkeit der Bewegung hat auch eine hypnotische und entspannende Wirkung auf den Empfänger.

  5. Der Empfänger während der gesamten Massage sollte seine Augen geschlossen halten. Ohne die visuelle Wahrnehmung ist der Tastsinn intensiver. Sobald der Geber die Techniken und Prinzipien auswendig kann wird die Massage effektiver. Es hilft auch, wenn der Geber seine Augen während der Massage schließt. Seine Aufmerksamkeit wird stärker konzentriert und er ist dem Empfänger gegenüber sensibilisierter. In einigen Ländern im Osten, wie Japan oder Taiwan, gibt es viele blinde Masseure und es gab sogar Gesetze die den Beruf des Masseurs für Blinde reservierten.

  6. Wenn der Empfänger den Druck spürt, vor allem am Rücken oder in der Bauchgegend, sollte er ausatmen. Einzuatmen während der Geber drückt erzeugt Widerstand und Unbehagen. Negative Gedanken oder Gefühle fließen bei jedem Ausatmen heraus und verschwinden.

  7. Wenn der Geber lernt sein Körpergewicht zu benutzen ohne dabei seine Schultern, Arme oder Hände zu stark anzuspannen fühlt er sich hinterher nicht so angespannt und müde. Bei übermäßigem Krafteinsatz bekommt der Empfänger ein unangenehmes Gefühl der Qualität der Berührung, so dass der Geber sein Augenmerk immer auf seinen Entspannungzustand richten sollte und tief und langsam atmen sollte.

  8. Lassen Sie den Empfänger wissen, dass er jederzeit Rückmeldungen über die Geschwindigkeit, den Rhythmus und die Größe der Kraft geben kann, so dass der Geber sich an die Vorlieben des Empfängers anpassen kann. Wenn der Empfänger während der Massage seinen Gefühlen durch Geräusche wie Seufzen Ausdruck verleihen möchte, dann sollte er dies zu tun. Solche Reaktionen sind eine natürliche Art und Weise der Freisetzung von Spannungen und verstärkt die Wirkung der Massage.

  9. Nach der Massage sollte der Empfänger nicht sofort aufstehen und oder sich an schweren anstrengenden Aktivitäten beteiligen. Er sollte ruhig ein paar Minuten liegen bleiben um die Wirkung der Massage vollständig in sich aufzunehmen und das Gefühl von Wohlbefinden und Ruhe zu genießen.

  10. Wenn die Techniken und Prinzipien (der "Geist") von Massage beherrscht werden, dann sollten der Geber und der Empfänger während der Massage ein Gefühl der zwischenmenschlichen Harmonie erfahren. Es sollte nicht mehr getrennte Geber und Empfänger, sondern einen Zusammenfluss geben, ein kontinuierlicher Fluss der Lebensenergie. Ein solcher Zustand wird als das ideale Massage Erlebnis beschrieben - ein Niveau das immer das Ziel in der Kunst der Massage sein sollte.




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